Milchprodukte

Dazu gehören: Milch, Käse, Joghurt, Kefir, Quark, Schmand, Sahne, (Butter siehe separaten Eintrag) u.a.

Empfehlungsgrad: orange – soweit wie möglich reduzieren

Warum?

Als ersten Grund kann man die separat behandelten Transfettsäuren nennen, die natürlicherweise in Milch und Milchprodukten enthalten sind. Weiterhin enthalten tierische Produkte große Mengen gesättigter Fettsäuren. Auf gesättigte Fettsäuren muss man nicht zwingend vollständig verzichten, aber gut tun sie uns und unseren Gefäßen nicht. Ihr Verzehr kommt nach aktueller wissenschaftlicher Datenlage mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko einher. Eine Ernährung mit möglichst wenigen gesättigten Fetten dagegen ist in Studien mit einem geringeren Auftreten von Herzinfarkten, Schlaganfällen, Brustkrebs und Diabetes assoziiert. 

Während Muttermilch uns in den ersten Lebensjahren sehr gut tut und alles enthält, was ein Baby braucht, wird die Milch einer Kuh von erwachsenen Menschen sicherlich nicht gebraucht. Kuhmilch enthält deutlich mehr Proteine als Muttermilch und soll ein kleines Kalb etwa 700 Gramm Gewicht am Tag zulegen lassen um rasch seine volle Größe zu erreichen. Die enthaltenen Hormone, tierischen Proteine und Wachstumsfaktoren triggern im menschlichen Körper Entzündungen und eine vorschnelle Alterung. In Deutschland haben zudem 10-20%, weltweit 70% der Menschen zudem eine Laktoseunverträglichkeit, die zu Blähungen und Verdauungsbeschwerden nach dem Verzehr von Milchprodukten führt. Weiterhin zeigen sich Hinweise, dass Milch und Milchprodukte die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Rheuma und entzündliche Darmerkrankungen fördern oder auslösen können, in Tierversuchen zeigten Milch und Milchproteine das Potential Krebswachstum und vorzeitige Alterung zu fördern. Definitiv fördert Milch die Entwicklung von Akne. Die enthaltenen Hormone können bei Männern die Fruchtbarkeit vermindern.  

Die klinische Erfahrung zeigt, dass bei Patienten die auf tierische Produkte verzichten, häufig schon bald der Blutdruck sinkt, sowohl Haut- als auch Gelenkprobleme abnehmen und sich ihre Verdauung meist deutlich verbessert. Die Patienten fühlen sich frischer und fitter und sehen auch besser aus. Wo immer wir tierische durch pflanzliche Fette (abgesehen von Palmöl/Kokosöl und Kakaoöl) ersetzen, zeigen sich gesundheitliche Vorteile. 

Ist Milch nicht gut für die Knochen?

Nein. Neben Calcium enthält Milch auch Phosphorproteine sowie die Aminosäuren Methionin und Cystein. Diese wirken entzündungsfördernd. Studien zeigen Hinweise darauf, dass ihre säureartige Wirkung vom Körper mit mehr Calcium abgepuffert wird, welches aus den Knochen mobilisiert wird – dies begünstigt sogar Osteoporose.  

Sind alle Milchprodukte gleich zu bewerten?

Nein. Käse, Joghurt und Kefir werden durch Bakterien fermentiert. Sie enthalten daher weniger Laktose und Galaktose (ein Bestandteil, der die Zellalterung fördert). Anscheinend können die in Joghurt enthaltenen Milchsäurebakterien Lactobacillus reuteri einer Gewichtszunahme durch zu süßes und fettiges Essen entgegenwirken. Dies passiert a.e. durch die Wirkung der Bakterien im Darm und eine positive Beeinflussung des Mikrobioms, welches jedoch auch durch eine pflanzliche vollwertige Ernährung sehr positiv beeinflusst wird.