Bluthochdruck und Sex

Auch wenn Dich der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Sex im ersten Moment vielleicht verwundert, so gibt es hier durchaus mögliche Zusammenhänge. Häufig bemerken Männer eine erektile Dysfunktion (also eine Einschränkung der Erektionsfähigkeit) noch bevor Ihnen klar ist, dass sie ein Problem mit dem Blutdruck haben. Das liegt daran, dass die Erektionsfähigkeit von einer guten Funktion der Gefäße abhängt – gerade hier haben Gefäßschädigungen schon sehr früh eine Auswirkung. Länger vorliegender Bluthochdruck schränkt diese Gefäßfunktion ein und somit auch die Erektionsfähigkeit. Eine Störung der Erektionsfähigkeit kann somit bereits als signifikanter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Ereignisse gewertet werden . Ein Grund mehr, mit allen hier erlernten Maßnahmen entgegenzuwirken!! Keine Sorge, leichte Gefäßschädigungen können reversibel sein und wieder zurückgehen, wenn der Blutdruck wieder richtig gut unter Kontrolle ist. 

Eine weitere Rolle können Medikamente zur Blutdrucksenkung spielen. Einige Medikamente können zu Erektionsstörungen führen oder diese verstärken. Dazu gehören z.B. HCT, Hygroton, Indapamid, Metoprolol, Bisoprolol oder das Medikament Clonidin. ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten, Calciumantagonisten und vasodilatative Betablocker (z.B. Nebivolol, Carvedilol) sind dagegen neutral oder haben sogar eher günstige Effekte., Solltest Du also Probleme beim Sex bemerkt haben, so spreche Deinen behandelnden Arzt/Deine Ärztin unbedingt darauf an – sie sind diesbezüglich geschult und kennen das Problem gut, da sie damit täglich konfrontiert werden. Sie werden Dir gerne helfen, die Medikation umzustellen, um Deinem Problem entgegenzuwirken. Bei Bedarf könnten sie Dir ggf. auch Viagra verschreiben, wobei wichtig ist, dass dies nicht parallel zu Nitratpräparaten eingenommen werden darf – auch bei Einnahme von Alphablockern sollte man etwas vorsichtig sein.